Warum viele Unternehmen befürchten, dass ein Kandidat, der nicht schon in Deutschland lebt, viel Arbeit bei den Formalitäten verursacht.

Ich bin immer wieder erstaunt, dass viele meiner Kunden vor der Suche nach Kandidaten außerhalb der EU zurückschrecken. Offenbar hält sich hartnäckig die Befürchtung, die Einstellung von Mitarbeitenden aus dem Ausland sei mit viel organisatorischem Aufwand für das Unternehmen verbunden. Deshalb möchte ich kurz eine Erläuterung zu diesem Thema geben, um den Firmen, die Ihren Bedarf an erfahrenen und hochqualifizierten ITFachkräften decken möchten, diese Bedenken zu nehmen – tatsächlich ist der Aufwand sehr überschaubar.

Es gibt genau zwei Anforderungen an den Arbeitgeber, um IT-Kandidaten aus einem Nicht-EU-Land in Deutschland einzustellen:

  • Unterzeichnung eines Arbeitsvertrages und dessen Zusendung im Original an den Kandidaten
  • Mindestjahresgehalt für einen IT-Job 2020: 43.056 EUR pro Jahr

Das sind, objektiv betrachtet, keine großen Herausforderungen in der Verwaltung. Deshalb wundere ich mich über die Bedenken, die oft an mich herangetragen werden. Natürlich kommt einiges an Behördengängen dazu – aber nicht für den Arbeitgeber. Diese
Formalitäten liegen nämlich in der Verantwortung des Kandidaten. Damit alles reibungslos klappt, begleiten wir seit vielen Jahren unsere Kandidaten und Kunden bei diesen Prozessen. Wir coachen die Kandidaten, um ihnen den Start in Deutschland leicht zu
machen, den Arbeitgeber zu entlasten und Vorgänge zu beschleunigen. Wir unterstützen sie dabei, alle wichtigen Punkte abzuhaken:

  • Übersetzung und Anerkennung des Universitätsabschlusses
  • Termin bei der deutschen Botschaft (Visum für Einreise und Arbeitsbeschäftigung)
  • Anreise zum Arbeitsort
  • Wohnungssuche
  • Krankenversicherung
  • Anmeldung beim Einwohnermeldeamt
  • Eröffnung eines deutschen Bankkontos
  • Für Nicht-EU-Kandidaten: Beantragung einer Blue Card bei der Ausländerbehörde

Grundsätzlich suchen wir unsere Kandidaten erst einmal in der EU (z.B. in Polen, Bulgarien, Rumänien). Wenn sich dort keine entsprechenden Kandidaten finden sollten, gibt es derzeit viele hochqualifizierte Kandidaten aus der Ukraine, Russland und Serbien, die
aufgrund der politischen Lage sehr daran interessiert sind, in Deutschland ein neues Leben anzufangen. Bei ihnen steht somit die finanzielle Motivation nicht an erster Stelle. Die Kandidaten, die ein stabiles Leben für sich und ihre Familie suchen, werden von uns in
unseren Vorab-Interviews identifiziert und natürlich auf ihre Fachkompetenz geprüft, bevor wir sie unseren Kunden vorschlagen.

Mit unserer Checkliste und Unterstützung schrumpft der vermeintlich riesige Berg an Formalitäten schnell auf ein leicht zu bewältigendes Maß zusammen, und beide Seiten, ITExperte und Arbeitnehmer, ziehen einen Nutzen aus dem Match:

Der Arbeitgeber kann seine offene Stelle mit einem hochqualifizierten Spezialisten besetzen, mit kaum mehr Aufwand als bei einem Kandidaten aus dem Inland. Und der Kandidat weiß die Lebensqualität Deutschlands zu schätzen.